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Golden Globe Awards 2013

Am 13. Januar 2013 fanden in Los Angeles wieder die alljährlichen Golden Globe Awards statt, eine Auszeichnung der besten Kinofilme und Schauspieler. Für viele gelten die Globes als Stimmungsbarometer für die Oscar-Verleihung im Februar.

Es kommt wohl selten vor, dass ein ehemaliger amerikanischer Präsident in Hollywood die Showbühne betritt. Daher war das Auftreten von Bill Clinton bei den Golden Globes eine große Überraschung. Er hielt die Laudatio auf den, mit viel Vorschusslorbeeren bedachten, Film „Lincoln“ von Steven Spielberg. Unappetitliche Deals und notwendige Kompromisse habe Abraham Lincoln damals geschmiedet, um das Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei durch das Parlament zu bringen. Mit Blick auf den heutigen Schuldenstreit zwischen Demokraten und Republikanern fügte er hinzu: “Und ich hoffe, es gelingt uns bald wieder.“ Trotzdem bekam der Film nur eine Art Trostpreis. Allerdings erhielt Daniel Day-Lewis in der Rolle des Old Abe Lincoln den Golden Globe als bester Darsteller.

Ausgezeichnet wurde das Filmdrama „Argo“ von Ben Affleck. Ein Spionagestreifen aus dem Teheran von 1980, als amerikanische Diplomaten, vom CIA als kanadische Schauspieler getarnt, auf einer spektakulären Flucht durch sämtliche Ausreisekontrollen geschleust wurden. Für diesen Film erhielt Ben Affleck auch die Auszeichnung als bester Regisseur.

Keinen großen Wert auf diplomatische Höflichkeiten legten die Moderatorinnen Amy Poehler und Tina Fey, bekannt aus dem Streifen „Saturday Night Live“ als Doubles von Hillary Clinton und Sarah Palin. Immer wieder setzten sie politisch inkorrekte Kommentare, wie etwa zu dem umstrittenen Film „Zero Dark Thirty“ von Kathryn Bigelow. Das Epos handelt von der Suche nach Osama bin Laden. Demokratische Senatoren kritisieren den Film, da er den Eindruck erweckt, die Amerikaner wären nur durch das Foltern von Terrorverdächtigen auf die richtige Spur gekommen. Jessica Chastain gewann den Golden Globe als beste Darstellerin in diesem Film.

Als bester fremdsprachiger Film wurde „Amour“ ausgezeichnet, gedreht unter der Regie des Österreichers Michael Hanekes. Der Golden Globe wurde ihm von Arnold Schwarzenegger überreicht, wobei Hanekes bemerkte: „Nie im Leben hätte er geglaubt, dass ihm ausgerechnet ein Österreicher in Hollywood einen Preis überreiche.“

Die Auszeichnung für die beste Nebenrolle erhielt Christoph Waltz für seine Darstellung des Kopfgeldjägers Dr. Schultz in dem Western „Django Unchained“. Der Film handelt in der Endphase der Sklaverei. Quentin Tarantino schrieb das Drehbuch für diesen Film, dafür erhielt er den Golden Globe.

Geehrt wurde Judie Foster für ihr Lebenswerk. Offen sprach sie über ihre Homosexualität, die schon lange kein Geheimnis mehr ist. In einem flammenden Appell forderte sie mehr Respekt vor der Privatsphäre prominenter Persönlichkeiten.

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